Großartig Prof. Dr. Scherer!

Auf www.geo.de erschien vor kurzen ein Interview mit Prof. Dr. Kutschera, indem dieser Prof. Dr. Siegfried Scherer massiv verunglimpfte. Dazu greift er unter anderem auf die folgende Falschaussage zurück:

Der Zweitautor, ein Mikrobiologe, war ein damals frisch berufener C-3-Professor an der TU München (Bereich Landwirtschaft), der sich zum Junge-Erde-Kreationismus bekennt

Herr Scherer hat sich auf seiner privaten Homepage schon lange von dieser Unterstellung distanziert, was Kutschera allerdings nicht darin hindert sie weiterhin in die Welt zu posaunen. Zu Kutscheras Verteidigung (Achtung der Satz ist nicht ganz ironiefrei) muss festgestellt werden, dass er sich beim Thema „Ich rede schlecht über Prof. Scherer“ schon deutlich gebessert hat. Denn die folgende Worte fand er über seinen Kollegen Scherer in einem Interview mit dem Laborjournal:

Scherer war an der Uni Konstanz und wurde dann auf eine C3-Professur nach München berufen. Die TU München hat damals einem bekennenden Junge-Erde-Kreationisten eine Propaganda-Plattform eingerichtet. Inzwischen wurde Herr Scherer hausintern auf einen Lehrstuhl befördert. Dies zeigt, welche kreationistischen Netzwerke gesponnen wurden.

Zuerst erkennen wir hier wieder das Motiv Scherer zu unterstellen, dass er an eine junge Erde glauben würde. Doch heftiger sind sicherlich die beiden letzten Zeilen des Zitates. Ohne jeden Beleg wird hier behauptet Scherer verdanke seine Stellung „kreationistischen Netzwerken“. Also hier mit dem Gedanken zu spielen, dass in Kutscheras Worten der pure Neid mitspielt, ist sicherlich nachvollziehbar. Was hier geschieht ist eine eigentlich nicht tragbare Verleumdung von Prof. Dr. Scherer!
Nun bekam Herr Scherer von Geo die Möglichleit Stellung zu beziehen. In diesem Beitrag geht er in erstaunlich ruhiger und teilweise sogar spaßiger Weise auf Kutscheras Unterstellungen ein. Besonders „angetan“ haben es mir die beiden folgenden Passagen:

Manche mögen trotzdem nicht so gerne mit mir diskutieren. Aber wenn Herr Kutschera mich mal nach Kassel einladen würde, an die biologische Fakultät, zum Disput über molekulare Makroevolution? Das wäre doch super spannend, oder? Das Auditorium wäre bestimmt nicht von christlichen Kampftrupps unterwandert.

Hierbei wird Kutscheras vollkommen übertriebene (oder gar vollständig erlogene) Behauptung aus dessen Interview

Außerdem werden, wenn irgendwo eine solche Diskussion ansteht, erst mal die Zeugen Jehovas und die Evangelikalen rekrutiert. Da stehen Sie dann vor 500 Leuten, von denen wahrscheinlich 450 überzeugte Kreationisten sind. Das ist völlig sinnlos.

auf’s Korn genommen und auch Kutscheras „Argument“ wieso er nicht diskutieren würde löst sich auf. Auch seine zweite immer wieder wiederholte Behauptung, dass er nicht an einer derartigen Diskussion mitmachen würde, weil seine Diskussionsgegner ihre Aussagen nur mit Hilfe der Bibel begründen würden, wird von Herrn Scherer nebenbei aufgegriffen:

Und ich würde nur naturwissenschaftlich argumentieren – versprochen! Nix Bibel und so. Ich kann das. Als Inhaber des Lehrstuhls für Mikrobielle Ökologie am Department für Grundlagen der Biowissenschaften der TU München nutze ich nämlich die bestens bewährte naturalistische Arbeitsweise der Naturwissenschaft und dazu ein erkleckliches Arsenal modernster molekularbiologischer Analytik. Und irgendwie bin ich damit in die Autorenzeile von etwa 130 biologisch-experimentellen Originalarbeiten in ziemlich guten Journalen geraten.

Nebenbei wehrt sich Scherer hier auch gegen Aussagen von Kutschera, in denen er ihm direkt oder indirekt den Status eines „echten“ Wissenschaftlers aberkennt. Bleibt abzuwarten mit welchen Mitteln sich Kutschera wieder um eine Diskussion herumreden wird.
Mit dieser Reaktion hat sich Prof. Dr. Scherer meine volle Anerkennug verdient (auch wenn ihm das wohl nicht sooooo wichtig sein wird ^^). Anstatt auf die Polemik von Kutschera mit gleichen Mitteln zu reagieren hat er einen vollkommen anderen Weg gewählt und damit Charakterstärke bewiesen. Auch hat er es nicht nötig wie die AG Evolutionsbiologie ihren Kritikern mit Anzeigen zu drohen, wenn deren Worte zu scharf oder auch beleidigend werden, wie im Fall des Diplom-Geographen Georg Menting.

Kleine grüne Männchen

Letztes Jahr kaufe ich mir bei amazon.de das Buch „Fälscher und Gelehrte“ von Erdogan Ercivan, weil es von der Beschreibung her sehr interessant klang. Leider stelle sich heraus, dass die Thesen des Autors nicht haltbar sind und er seine Quellen größtenteils aus dem esoterischen bzw. dem Lager der Prä-Astronautik bezieht und diese schon mehrfach angegriffen oder meist widerlegt wurden. Von daher fiel die Rezension, die ich über das Buch verfasste, nicht besonders positiv aus. Aber nicht nur Jesus hatte Jünger, sondern auch Erdogan Ercivan. In seinem Fall die Jüngerin Claudia Baer, die ihre Rezension dazu nutzte, meinen Text (und meine Person) zu kritisieren, was sich in Auszügen wie folgt äußert:

Dieses hervorragende Buch hat keinen Zeriß verdient (…) Auf keinen Fall widerspricht sich der Autor gegenüber der Evolutionstheorie – Er stellt dem Leser den aktuellen stand der Forschung vor, um aufzuzeigen warum die Evolutionstheorie nicht stimmen kann, sondern die Schöpfungstheorie eher für die Erschaffung des Menschen spricht. Dazu zieht er nicht nur das mythologische Bollwerk der Ägypter, Sumerer und Bibel heran, sondern überzeugt mit interessanten Querverbindungen die bislang so noch nicht publiziert wurden.
Das nicht jeder Lesen kann, der ein Buch in die Hand nimmt ist ganz offensichtlich: Die sexuellen Beziehungen zwischen den Menschen und den Gottessöhnen woraus das Riesengeschlecht entstanden sein soll, kann jeder in Genesis 6:1-4 nachlesen. (…)
Das die Bibel über die „Elohim“ („Götter“) berichtet und somit um eine Vielzahl haben längst andere Autoren wie z. B. der Orientalist Zecharia Sitchin nachgewiesen. (…) Dass Autoren angeblich schlechte Kritiken sofort löschen lassen ist ebenfalls ein Märchen, wie das nichtlöschen vieler negativer Kritiken beweist.
Tatsächlich ist das vorliegende Buch informativ, nach wie vor aktuell und spannend zugleich. (…) Auch Demokratie hört bei einem bestimmten Punkt auf.

Auf Grund dieses Textes, ergänzte ich meine Rezension um einige Quellenangaben bzw. veränderte sie geringfügig, so dass sie mittlerweile so bei amazon zu lesen ist:

1. Kapitel Die Ursprungssuche
In größere Widersprüche verstrickt sich Ercivan allerdings bei seinen Kommentaren zur Evolution des Menschen. Er bringt als Argumente gegen eine Humanevolution wie viele vor ihm
1. den Piltdownmenschen (eine Fälschung aus einem Menschenschädel mit einem Gorillakiefer), wobei dieser natürlich nicht als Beweis gegen Evolution gewertet werden kann und
2. die alte (falsche) Behauptung, die Rekonstruktionen von Neanderthalern und Homo erectus seien nicht möglich und wären rein spekulativ. Auch hierin liegt keinerlei Beweiskraft gegen Humanevolution.
Dagegen bejaht Ercivan die Evolution vom Einzeller bis zum Schimpansen und entzieht damit seiner Argumenation den letzten Boden unter den Füßen. Wenn derartig komplexe Strukturen wie die Fangapperatur des Wasserschlaches oder das Linsenauge durch Zufall entstehen können, dann ist die Evolution vom affenähnlichen Vorfahren zum Menschen nur noch das Tüpfelchen auf dem „i“. Auch seine sonstigen Ausführungen zur Evolutionstheorie und ihrer Kritik entsprechen in keinster Weise mehr dem aktuellen Stand der Forschung und sind somit wertlos. Ebenfalls scheint Ercivan nicht zu wissen, dass Darwins Theorie auf dem „Überleben des am besten Angepassten“ basiert und nicht auf dem „des Stärkeren“. Es gibt sicher guter Gründe Evolution anzuzweifeln (vgl. Junker&Scherer, Evolution  Ein kritischer Lehrbuch), aber so einfach wie es sich Ercivan macht ist es nicht.

2. Kapitel Die Bibelschriften
In diesem Kapitel reißt Ercivan praktisch jedes von ihm verwendete Bibelzitat völlig aus dem Zusammenhang und gibt auch sonst hauptsächlich falsche und/oder veraltete Informationen.
So behauptet Ercivan, die Bibel sei im Mittelalter deutlich verändert worden und praktisch alle Schriften, welche für die Paläo-Seti sprächen seien dabei entfernt worden (ähnlich Dan Brown, der allerdings für eine Zensur zu Zeiten Konstantins plädiert). Es wird allerdings jeder Bibelwissenschaftler bestätigen, dass die Bibel in ihrer heutigen Form spätestens 150 n. Chr. vollendet war. (vgl. Bücher von Carsten-Peter Thiede und William Craig).
Als weiteres Beispiel sei Ercivans Behauptung genannt, dass Gott die Sintflut sandte, da die Menschtöchter mit den Göttern Sex hatten. Das stünde in der Bibel. Er spielt hierbei auf Gen 6:1-4 an. Die dort erwähnten Söhne Gottes werden von Bibelwissenschaftlern (wohl zurecht!) nicht mit Göttern (denn da gibt es eben laut Bibel nur EINEN) identifiziert, sondern als die gefallenen Engel, die ebenfalls Geschöpfe Gottes sind und keine eigenständigen Götter. Diese Deutung wird vor allem dadurch gestützt, dass Söhne Gottes in verschiedenen Stellen des AT die Bezeichnung für Engel ist (Hiob 1,6 oder Ps. 29,1). Der Abschnitt „Gottessöhne und Menschentöchter (Gen 6,1 – Gen 6,4“ steht Abseits der Sintflutgeschichte (vgl. Lutherbibel rev. 1984) und wird wie geschrieben vollkommen anders gedeutet als Ercivan dies tut (vgl. Bob Deffinbaugh , Th.M. „What Child Is This?“).
Auch die Behauptung Noah hätte von jedem unreinen Tier jeweils 7 mitgenommen ist falsch. Es waren nur 2. Hier erkennt man, wie oberflächlich die Bibel gelesen wurde. Von tiefem Verständnis kann wohl kaum die Rede sein.
Ebenfalls behauptet er, die Bibel würde vor der Existenz mehrerer Götter berichtet [hierauf basiert seine ganze biblische Argumentation, so dass sie hiermit eigentlich schon vollkommen widerlegt ist] ist schlicht und einfach falsch. Es wird mehrfach hervorgehoben, dass Jahwe, der Gott Israels der einzige Gott ist. Schon Genesis 1,1 stellt dies klar heraus „Am Anfang schuf Gott [NICHT wie Ercivan behauptet „DIE Götter“] Himmel und Erde.“ Auch das bekannte Elohim-Argument (Elohim stehe für mehrere unanbhängige Götter) ist nicht stichhaltig (vgl. Greg Herrick Th.M., Ph.D. Trinitarianism or Theology Proper).
Des weiteren setzt Ercivans ständig die apokryphen Schriften auf eine Stufe mit der Bibel, was schlicht und einfach unzulässig ist. Alle diese Apokryphen stehen mehr oder weniger im Widerspruch zu den Kernaussagen der Bibel und können daher keineswegs ergänzend verwendet werden. Auch sind sie durch die Bank weg später zu datieren, als die Bibelschriften.
Diese Liste lässt sich noch einige Zeit fortführen. Allein die ersten beiden Kapiteln liefern genügend Stoff für eine mehrseitge Fehlerkorrektur und auch in den Kapiteln 3/4/5 bessert sich dies kaum. Vor allem Ercivans Zitierweise ist an etlichen Stellen fehlerhaft (z.B. keine Quellenangabe, falsche Zitate) und trägt keineswegs zur Glaubwürdigkeit der Hypothese bei.
Fazit
Das Buch klingt mehr nach einem Märchen, als nach einer Dokumentation. Liest sich zwar Recht flüssig und spannend, doch Tatsachen gibt es kaum wieder.

Meiner Meinung nach ist hiermit jede der Behauptungen von Frau Baer widerlegt oder zumindest nicht mehr ohne Umschweife zu akzeptieren. Doch damit war für Ercivans Jüngerin die Auseinandersetzung noch nicht beendet: Da jedem Nutzer pro Artikel (sinnvoller Weise) nur eine Rezension zusteht legte sie sich einen neuen Account an, um auf meine geänderte Rezension zu reagieren. Im Vergleich zu ihrem ersten Beitrag geht sie mit keiner Silbe auf den Inhalt meiner Rezension ein, sondern greift mich vom ersten Satz aus persönlich an. Daher wieder in Auszügen ihr Text:

Nachdem der Informatiker Michael Burger in der Vergangenheit Rezensionen noch alias „tuxedo“ niederschrieb und ich seiner Kritik mit einem Kommentar begegnet bin, versucht er es erneut mit der Verunglimpfung des vorliegenden Buches, indem er Unsinn verbreitet.
Michel Burger scheint nicht nur Informatiker zu sein, sondern auch ein „Fanatiker“ der christlichen Kirche, sodass ihn Alternativgedanken, wie die von Ercivan, in seiner Weltanschauung stören.(…) An der Kritik sieht man erneut das Michael Burger mit den Inhalten des vorliegenden Buches mehr als überfordert ist und seine Kritik nicht nur an den Haaren herbei gezogen ist, sondern jeglicher Sachlichkeit widerspricht.

Wieso es Frau Baer nötig so hervorzuheben, dass ich Informatiker bin bleibt ihr Geheimnis. Als Informatiker bezeichne ich mich deshalb, weil ich in ca. einem Monat meinen Abschluss im Informatikstudium erhalten werde. Mein Accountname hat sich nur geändert, weil ich mein Nutzerprofil aktualisiert habe und nicht etwa unter einem anderen Namen schreiben will.
In ihrer ersten „Entgegnung“ warf sie mir noch einige konkrete Fehler vor (auch wenn sie nur in wenigen Fällen berechtigt waren). Ich habe für alle meine Aussagen Quellen angegeben, die jedermann überprüfen kann. Das hat mit Fanatismus nichts zu tun, das ist die normale Arbeitsweise eines Akademikers. Anstatt mit Verunglimpfungen um sich zu werfen, sollte Frau Baer daher versuchen die Aussagen der von mir zitierten Quellen sachlich zu widerlegen. Eines muss ich allerdings zugestehen: Ja ich schenke den Aussagen eines Doktors der Theologie bzgl. der Bibel doch mehr Vertrauen, als denen eines Journalisten bis mir das Gegenteil bewiesen wird. Auch ist es interessant, dass die Sachlickeit meines Textes bezweifelt wird, sie selbst aber mit Beleidigungen und unhaltbaren Behauptungen um sich wirft.

Meiner Meinung nach sieht man hierbei eines ganz deutlich: Frau Baer scheint sich, gemessen an ihren Reaktionen, deutlich stärker in ihrem Weltbild angegriffen zu fühlen als ich. Meine E-Mail-Adresse ist in meinem Amazon-Profil angegeben. Hätte sie wirklich Interesse an einer sachlichen Disukussion hätte sie diese Option ziehen können. Ich habe für meinen Teil amazon.de per Mail darum gebeten, die Texte von Frau Baer auf Konformität mit den Rezensionsrichtlinien zu überprüfen, da sie meiner Meinung nach mindestens gegen zwei Paragraphen verstoßen.

Schuster bleib bei deinen Leisten

Martin Neukamm zeigt in seinem neuen Aufsatz „Die katholische Kirche und das Kreuz mit der Evolution“ mal wieder, dass er, wenn es um biblische Belange geht, kaum Ahnung hat. So schreibt er auf Seite 10:

und die Arten wurden gleichzeitig, am 6. Tag der „Schöpfungswoche“ durch Gottes Wort erschaffen.

So liest man jedoch im Buch Genesis (Einheitsübersetzung):

vierter Tag. 20 Dann sprach Gott: Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen und Vögel sollen über dem Land am Himmelsgewölbe dahinfliegen.

Fische sind also keine Arten? Oder besser gesagt alles was im Meer lebt? Wie sieht es mit den Vögeln aus? Auch keine Arten?

Auch erweckt er mit dem Ausdruck „Arten“ bei Unwissenden absichtlich den Eindruck, Wort und Wissen würde die Ansicht verteten, dass Gott sämtliche hunderttausende von Arten in der Schöpfungswoche erschaffen hätte. Das Grundtypenkonzept klammert er sicherheitshalber aus. Eine von der AG Evolutionsbiologie häufig gebrauchte Methode.

Genauso typisch ist folgender Satzteil:

führt seit einigen Jahren spürbar zum Erstarken fundamental-christlicher bzw. antievolutionistischer Strömungen

Kritik an der Evolutionstheorie wird eben mal schnell in einen Topf mit religiösen Fundamentalismus geworfen (man zähle mal, wie oft in Neukamms Aufsatz „fundamentalistisch“ oder „Fundamentalismus“ vorkommt) und somit Evolutionsgegner gleich in eine weltanschauliche Ecke gedrängt.

Ebenfalls aus Mangel an Kenntnis der Bibel scheint folgende Passage entstanden zu sein

Obwohl die Vertreter der katholischen Kirche zumeist eine Evolution zugestehen, so können sie doch nicht wirklich zugeben, dass diese ohne göttliche Absichten und Interventionen auskommen kann.

Denn die Aussage der Bibel lassen sich schlicht und einfach nicht mit einem deistischen (und natürlich erst recht nicht mit einem atheistischen) Weltbild in Einklang bringen. Daher findet sich auch im Kompendium zum „Katechismus der Katholischen Kirche“ folgende Passage:

54. Wie hat Gott die Welt erschaffen?
Gott hat die Welt mit Weisheit und Liebe aus freiem Willen erschaffen. Die Welt ist nicht das Ergebnis einer Notwendigkeit, eines blinden Schicksals oder des Zufalls.

Wieso sollten sie auch derartiges „zugeben“? Nur weil Neukamm von einer naturalistischen Evolution persönlich felsenfest überzeugt ist? Nicht wirklich ein schlagkräftiges Argument.

Neukamms Aufsatz bietet einige Stellen, denen widersprochen werden müsste, doch leider fehlt mir wegen meiner Abschlussarbeit die Zeit dies zum jetzigen Zeitpunkt zu tun. Nach dem 16. Juli werde ich mich seinem Text aber ausführlicher widmen. Allerdings sei Neukamm und auch Prof Kutschera ans Herz gelegt, vom Thema Theologie die Finger zu lassen (wer Zeit hat sich dazu eine Meinung zu bilden einfach einmal „Streitpunkt Evolution“ von Kutschera lesen). Oft beschwert man sich (oder nutzt es als Argument gegen Evolutionskritiker), dass es Kreationisten gibt, die keine Biologen sind und sich „erdreisten“ Kritik an der Evolution zu üben. Nach diesem Denken sollten ja dann Chemiker und Pflanzenphysiologen auch die Finger von der Bibel lassen.